Als die Community um ein Stimmungsbild bezüglich der Entwürfe zum Denk-Ort gebeten wurde, konnte ich an dem Treffen leider nicht teilnehmen, was ich wirklich bedauere, grade auch deshalb, weil ich mich sehr gerne für den zweitplatzierten Entwurf „Pavillon der Stimmen“ ausgesprochen hätte. Umso erfreuter war ich, als ich erfuhr, dass das Votum aus den LSBTIQ-Communitys so eindeutig war. In meinen Augen ist es äußerst begrüßenswert, aber auch ausgesprochen beachtlich, dass die Behörde sich über die Entscheidung der Jury, aber nicht über das Votum aus den Communitys hinwegsetzt. Mich hat bei dem Entwurf „Für Capri und Roxi“ die Leichtigkeit, die die Luftschlange ausstrahlt, begeistert. Als ich aber den Entwurf „Pavillon der Stimmen“ gesehen habe, war ich sofort in seinen Bann gezogen. Die einfache Klarheit und der damit verbundene starke und direkte Ausdruck des Pavillons haben mich unmittelbar berührt. Wenn die Luftschlange eher wie ein Denkmal daherkommt, steckt in dem Pavillon die Möglichkeit, einen offenen Ort zu schaffen, dem es gelingen kann, die Grenze von „innen“ und „außen“, von „wir“ und „die anderen“ zwar zu beschreiben, sie aber auch zu überwinden. Während der Entwurf „Für Capri und Roxi“ mit dem Hinweis auf das Tanzverbot einhergeht, begnügt sich der Pavillon nicht mit dem Blick auf die Vergangenheit, sondern bietet dem Hier und Jetzt und damit auch dem möglichen Morgen einen Raum. Zudem bietet der Pavillon mehr Identifikationsmöglichkeiten für Menschen aus den LSBTIQ-Communitys, als es die Leichtigkeit der Luftschlange wohl vermag.
Ich bin erfreut, dass die Behörde sich entschieden hat, den „Pavillon der Stimmen“ zu realisieren. Diese Entscheidung strahlt nicht nur in die beteiligten Communitys, sondern auch in die Gesellschaft hinein. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Denk-Ort mit Leben gefüllt werden wird und so auch einen Platz in der Hamburger Gesellschaft bekommt.
Ich bin erfreut, dass die Behörde sich entschieden hat, den „Pavillon der Stimmen“ zu realisieren. Diese Entscheidung strahlt nicht nur in die beteiligten Communitys, sondern auch in die Gesellschaft hinein. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Denk-Ort mit Leben gefüllt werden wird und so auch einen Platz in der Hamburger Gesellschaft bekommt.
Kai Eckstein, Hamburg
Kai Eckstein, Hamburg